Bir kadın, hayatınızı zenginleştirir size dengeli ve enerjik kılar.
"Eine Frau bereichert Dein Leben, macht Dich ausgeglichen und tatkräftig."
(aus den Schriften des weisen Faruq al-Mahudin)
Im Leben des Hekim gab es nun drei Frauen, und tatsächlich fühlte er sich eher mehrbeschäftigt, mehrdenkend und mehrbegleitet als noch vor einem Jahr.
Jede von ihnen war, ohne daß er sie gesucht hätte, zu ihm gekommen und hatte begonnen, sein Leben zu verändern.
Fahişe Hylea hatte von seinem Mahl gekostet, nachdem er ihr erklärt hatte, was es bedeutete, wenn eine Frau mit dem gleichen Löffel von den Speisen eines Mannes nahm. Noch in der selben Nacht hatte sie sein Gesicht sehen und seinen Geist berühren dürfen. Sie hatten sich geliebt, und ohne sich verletzlich zu fühlen hatte er, der in diesem Moment Jibril und nicht Hekim war, ihr sein Lächeln und die Wärme seiner Haut geschenkt. Sie gab ihm dafür ihre Blässe und die kühle Anmut, die er sonst nur bei Ithil - und nur bei ihr allein - erkennen durfte. Danach hatten sie einen Vertrag miteinander ausgehandelt, wie es der Brauch war. Seine Bezahlung bestand nicht aus Geld, sondern aus einem anderen Gut, das er, Serseri, Mitglied einer geächteten Familie, ohne Reue hergab. Verrat, so hieß es, läge den Haradrim im Blut. Sollte der Schlangenkönig sehen, wie sehr diese Behauptung der Wahrheit entsprach. Seither gaben Hylea und Jibril einander wieder und wieder hin, und wann immer er von da an zumeist allein am nächsten Morgen erwachte, verspürte er einen Dorn, ein Stechen, das ihn Dinge tun und viele Wege gehen lassen würde.
Wache Seebrand war ebenfalls unaufgefordert in sein Leben getreten und hatte, ohne zu wissen, was sie da tat, ein Band zwischen sich und Jibril geknüpft. Ihre Bitte, er möge ihr die Sprache der Haradrim beibringen, wäre normalerweise eine Anmaßung gewesen. Niemals hätte eine Frau - erst recht eine aus dem Norden - einem Mann eine solche Bitte antragen dürfen. Als sie aber den Grund dafür nannte - daß ein Buch zu lesen und dessen Inhalt zu bewahren der letzte Wunsch eines Sterbenden war, den zu erfüllen sie beabsichtigte - da hatte er auf ihre Bitte eingewilligt. Niemand durfte die Bitte eines Sterbenden abweisen, gleich was sie auch beinhaltete. Daß dies nun mehr bedeutete, als nur Worte und Satzkonstrukte zu begreifen, sondern in eine ihr völlig fremde und vermutlich ungerechte, gänzlich andere Kultur einzutauchen, das erschloss sich ihr nun an jedem Abend, da sie zum Haus des Hekim kam und von ihm lernte. Und so war nun eine weitere Frau in Jibrils Leben getreten, mit der er regelmäßig Zeit verbrachte. Noch dazu kam, daß sie durch und durch ehrenhaft war, soweit er es sagen konnte. Sie hatte ihm ein meisterliches Geschenk gemacht, und er musste immer öfter den vollkommen unrelevanten Gedanken zur Seite schieben, ob er diese Frau zu mögen begann.
Und schließlich war Elharra kız Massud al-Faqadi nach Bree gekommen, geflohen wie er selbst, mit einem Brief ihres gemeinsamen Vaters Tekir Massud al-Faqadi. Und plötzlich war Jibril Vormund seiner Schwester, der er Aufmerksamkeit und Sorge entgegenbringen musste. Da sie nicht mit ihm in den Behandlungsräumen wohnen konnte, hatte er für sie und sich ein Haus gekauft, hatte Vorräte angeschafft, und er hatte begonnen, ihre Zukunft zu planen. Und mit einem Male hatte alles Sinn ergeben. Elharra würde der Faden sein, der sich durch alle hindurchzog. Wache Seebrand war nun Elharras erste Freundin, und beide lernten voneinander. Oft kam Jibril nun am Abend nach Hause und fand beide vor, vertieft in ein Gespräch, in dem sie wieder und wieder die Sprache wechselten. Und er konnte feststellen, daß seine Schwester, ebenso wie Wache Seebrand, gelehrig und klug war. Beide machten erstaunliche Fortschritte. Wann immer er die Zeit aufbringen konnte, gesellte er sich zu den beiden Frauen hinzu und belauschte ihr Gespräch, während er das von Elharra bereitete Mahl zu sich nahm. Daß seine Schwester bei Fahişe Hylea vorstellig werden würde, war vorbereitet. Solange Elharra keinen Gemahl hatte, der die Vormundschaft über sie übernehmen konnte - und Jibril bezweifelte, daß er hier jemals einen Mann finden würde, den er seiner Schwester gestatten wollte - dann würde sie im Hause von Hylea gut beherbergt sein. Sie würde ihre Ehre behalten und eine vortreffliche Gesellschafterin abgeben. Alle nötigen Mittel dazu hatte sie im Hause des Tekirs erlernt.
Alles in allem erschien es Jibril als zufriedenstellend eingefädelt. Und auch wenn er sich am Anfang der Lage nicht gewachsen gefühlt hatte (wie er selbstverständlich niemandem gegenüber zum Ausdruck bringen konnte), dann war er inzwischen mit dem Zusammenspiel seiner drei Frauen recht zufrieden.
Yani şimdi günün meyve tadını çıkarın.
"Genieße also die Früchte des Tages nun."
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