Paris by night - Aleksandr Stepanowitsch Glebov
13.11.2012
Sigmundsson
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Ein paar Jahre später, es muss so ´96 oder ´97 gewesen sein, schickte der Menidzher mich nach Paris. Ich war inzwischen zum Consiliere aufgestiegen und hatte einige wichtige Prozesse, die gegen ihn liefen, gewonnen und ihm dadurch eine Menge Ärger erspart. Zudem wurde ich hin und wieder ausgeschickt, um ihn bei wichtigen Geschäftsverhandlungen zu vertreten. So auch diesmal.
Ich sollte, zusammen mit seinem Schwager, eine Zelle der Familija in Paris aufbauen. „Bulldog“, wie sie den Schwager des Chefs nannten, sollte auf sein Geheiß hin der Menidzher der Pariser Zelle sein. Ich war anfangs etwas verstimmt, dass der Chef mich einfach an seinen Schwager „auslieh“, doch mir war klar, dass Entscheidungen des Menidzhers bindend und nicht rückgängig zu machen waren. Also packte ich meine Sachen und machte mich auf nach Frankreich. Die Sprache zu lernen war noch das geringere Übel. Die Einarbeitung in das französische Recht, während parallel Kontakte geknüpft, Behörden geschmiert und eine Infrastruktur aufgebaut werden musste, war da schon schwieriger und anstrengender. Doch mit viel Fleiß und einiger Skrupellosigkeit, gelang es uns bald, die Pariser Unterwelt unter unsere Kontrolle zu bringen. Lohnenswert war es allemal. Westeuropa ist reich und war zu dieser Zeit komplett unerschlossen; ein wahres Schlaraffenland für uns. Wir wurden innerhalb kürzester Zeit unermesslich reich, sodass Bulldog ein repräsentableres Hauptquartier mietete: Das höchste Hochhaus, das La Defense zu bieten hatte; ein perfekter Blick über die Dächer unseres neuen Zarentums. Natürlich waren wir nicht alleine auf dem Markt, es gab die Tschetschenen , mit denen wir zeitweise einen Krieg um die Vorherrschaft in Paris ausfochten, und den unergründlichen „Kraken 9-5-3“, besser bekannt als „Ya-ku-za“ (was sinngemäß die Übersetzung von 9-5-3 ist ). Doch die Samurai waren eigentlich ganz in Ordnung, echte Ehrenmänner, vorausgesetzt, man tastete ihr Revier nicht an. Dann konnten sie richtig ungemütlich werden. Doch im allgemeinen gingen wir und die Japse und aus dem Weg. Paris war rückblickend nicht nur die beste, sondern auch die folgenschwerste Entscheidung meines Lebens. Dies sollte sich eines Nachts im Herbst diesen Jahres zeigen. Die Erfahrungen, die ich in dieser Nacht machen sollte , sollten mein Weltbild und meinen Glauben zutiefst erschüttern. Seit dieser Nacht bin ich jemand anderes und die Veränderungen , die in mit vorgingen und immernoch gehen, waren tiefgreifen und dramatisch und ich habe ihre Natur immer noch nicht ganz ergründen können. Durch meinen Beitritt in die ehrenwerte Gesellschaft hatte ich wieder zum Glauben gefunden, doch seit diesem Augenblick zweifle ich daran, ob es so etwas wie eine göttliche Gerechtigkeit gibt, ja ob es eine Göttlichkeit überhaupt gibt. Würde Gott die Existenz solcher Dinge zulassen? Und warum? Gibt es einen göttlichen Plan und sind diese Dinge Teil davon? Ich weiß es nicht.
Doch vielleicht sollte ich etwas weiter ausholen:
Eines Nachts, vor etwa 21/2  Wochen klingelte mitten in der Nacht das Telefon. Geschäftsnummer, das sah ich noch auf dem Display. Etwas verwundert und nichtahnend was da kommen möge, nahm ich ab. Die Welt ist globalisiert und die Familija ist es mittlerweile auch. Vielleicht brennt ja gerade irgendein Geschäft am anderen Ende der Welt an, und die rufen jetzt an und fragen um Rat. So dachte ich, und nahm den Hörer in die Hand und fragte was los sei. Am anderen Ende der Leitung war Bulldog. Er befahl mir, sofort ins Büro zu kommen. Etwas verwundert bejahte ich die Anordnung und zog mich schnell an. Einer der Vorteile der Globalisierung und unseres neuen Reichtums ist der, dass unsere Dreiteiler nicht mehr aus Dederon, sondern feinstem britischem Zwirn „Made in London“, bestehen. Diesen Gedanken im Kopf, zog ich einen Anzug an, schnürte meine Budapester und schlich aus dem Schlafzimmer, sehr darauf bedacht, Yvonne, meine neue Frau, nicht zu wecken. Im Flur betätigte ich die Gegensprechanlage und gab Iwan, meinem Chaffeur, Bescheid, den Wagen fertig zu machen. Dann fuhr ich nach La Defense. Dort angekommen, bot sich mir ein verstörendes Bild: Alle saßen im großen Konferenzraum am Tisch, unseren Leuten gegenüber eine Delegation sehr eigentümlich aussehender Gestalten! Sie waren alle sehr blass, totenblass gewissermaßen, und trugen eigenartige Kleidung. Ihr Anführer, ein Kerl mit schlohweißem, langem Haar und Zylinder, schob mir einen Vertrag über den Tisch. Ich las ihn durch und fand nichts ungewöhnliches dabei, ein normaler Kaufvertrag eben, bis darauf, dass seltsame Worte wie „Blutjagd“ oder „Sabbat“ darin auftauchten, was mich stutzen ließ. Dies muss der Weißhaarige wohl bemerkt haben, denn er fragte mich, ob etwas nicht in Ordnung sei. Da ich ihn nicht vor den Kopf stoßen wollte und weder die äußeren Umstände noch genaueres über die Gegenpartei wusste, verneinte ich, und unterschrieb den Vertrag ordnungsgemäß. Das hätte ich wohl lieber nicht tun sollen, denn damit setzte ich jene Verkettung unglücklicher Umstände in Gang, die meine derzeitige Situation bedingen. Nach Vertragsabschluss gingen beide Gruppen getrennte Wege. Im Fahrstuhl nach unten, feuerte Bulldog mich unvermittelt und sprach von Rückzug aus Paris. Das alles, nachdem das Geschäft hier so gut lief und ich der Familija so lange treu geblieben war! Irritiert und bestürzt ging ich zum Wagen und rief nach Iwan, doch er war nirgends anzutreffen. Da ich ihn auch auf dem Handy nicht erreichen konnte, beschloß ich, trotz jahrelanger Fahrabstinenz, selbst den Bentley nach Hause zu lenken. Das Ergebnis war ein Totalschaden am Heck und ein Loch in der Glasfassade im Foyer des Hochhauses. Ich musste wohl Vor- und Rückwärtsgang vertauscht haben! Fluchend stieg ich aus und begutachtete den Kofferraum. Da fiel mir auf, dass da merkwürdigerweise ein Bein aus dem Kofferraum baumelte. Ich öffnete den zerbeulten Kofferraum und erblickte einen blassen, ziemlich toten Iwan, der eine markante Bisswunde am Hals hatte. Schockiert darüber und außerstande einen klaren Gedanken zu fassen, vernahm ich plötzlich hinter mir eine Stimme, die mich fragte, ob ich Aleksandr Glebov sei. Ich drehte mich um, und erblickte den Weißhaarigen und seine Komplizen. Etwas irritiert bejahte ich seine Frage. Daraufhin müssen sie mir wohl ziemlich eins aufs Haupt gegeben haben, denn es wurde um mich herum dunkel. Ich hatte einen merkwürdigen und ziemlich verstörenden Traum, an den ich mich glücklicherweise nicht mehr erinnern kann, und als ich erwachte befand ich mich in einer Art Kellerverlies. In der Zelle befand sich noch eine weitere Person, die sich als meine Frau Yvonne herausstellte. Allerdings war sie wohl bewusstlos, denn sie reagierte nicht auf meine Weckversuche. Gerade in dem Augenblick, indem ich ihren Kopf in meinem Schoß hatte, die Hände an ihre Stirn gelegt, überkam mich ein ungeheuerliches Gefühl. Das Gefühl wurde so stark, dass ich ihm nicht mehr widerstehen konnte, und ehe ich mich versah, hatte ich meine Zähne in ihren Hals gerammt und trank begierig ihr Blut. Nachdem ich wohl alles Blut aus ihrem Körper getrunken hatte, kam ich wieder zur Besinnung. Erschrocken und bestürzt über meine Tat, schrie ich mir die Seele aus dem Leib. Nachdem einige Zeit des Wehklages vergangen war, öffnete sich die schwere Zellentür und eine unwiderstehliche Stimme, die einem jegliche Besinnung raubte, befahl mir, ihr zu folgen. Was genau geschah, weiß ich nicht mehr, nur das ich mich wohl in einem Transporter mit einer Menge anderer Leute befunden haben muss. Als sich die Tür öffnete, erblickte ich ein Bauernhaus und daraufhin kam wieder die Stimme in mein Gedächtnis, die mir befahl, auf das Bauernhaus zuzustürmen. Willenlos lief ich, der Stimme gehorchend, auf das Bauernhaus zu. Plötzlich brach der Kontakt zur Stimme ab, ich vernahm sie nicht mehr, und war wieder voll bei Sinnen. Ich sah mich um, und mein erster Gedanke war, von hier zu verschwinden. Da es tiefste Nacht war, erleichterte die Orientierung nicht gerade. So stolperte ich eine Weile orientierungslos durch die Landschaft, die im Übrigen irgendwo in ländlichen Gefilden vor den Toren von Paris sein musste, bis ich auf eine Gestalt traf, die wohl ein ähnliches Schicksal erlitten haben musste. Anfangs abweisend und ängstlich, stellte sich bald heraus, dass die junge Frau, die sich selbst Molly nannte, wohl eine Bewohnerin des Bauernhauses war und auf der Flucht vor Leuten, die sie „Sabbat-Schweine“ nannte. Offenbar waren sie es gewesen die das Bauernhaus überfallen hatten und der Transporter, in dem ich mich befunden hatte, war Teil ihres Angriffstrupps gewesen. Dies schien wohl auch ihr Gedanke zu sein, denn sie fragte mich ängstlich, ob ich zu diesen Unholden gehören würde, was ich verneinte. Da wir gewissermaßen beide im selben, löchrigen Boot saßen, beschlossen wir, gemeinsam von hier zu verschwinden. Weit kamen wir allerdings nicht, denn an der Landstraße , die sich in der Nähe der Felder, an denen wir uns begegnet waren, befand, kam ein weißer Pickup auf uns zu. Ich vermutete, dass es sich wieder um diese „Sabbat“ handeln musste und machte mich zur Verteidigung bereit. Dem Pickup entstiegen zwei merkwürdige Gestalten, ein Schwarzer, der sich als „Jam“ vorstellte und ein Franzose namens „Pierre“. Sie boten uns ihre Hilfe an und versicherten glaubhaft, dass sie uns nicht Böses wollten. Wir stiegen also zu und fuhren mit ihnen. Drinnen saß noch zwei weitere Personen: Zum einen ein schweigsames Mädchen, dass wohl auch von ihnen aufgegabelt worden war, und sich als „Alice“ vorstellte, zum anderen eine junge Amerikanerin namens „Ash“. Während sich Ash durch Schöngeistigkeit, Molly durch Jähzorn, und meine beiden anderen Begleiter durch Klarheit (sie waren wohl die Einzigen, die hier durchblickten) auszeichneten, blieb Alice die ganze Fahrt über rätselhaft und schweigsam. Die Seltsamkeit schien ihr irgendwie anzuhaften, und je länger ich sie beobachtete, desto größer wurde meine Gewissheit, dass sie wohl einfach verrückt sein musste. Wie ich gehofft hatte, klärten mich die Monsieurs Pierre und Jam über meine Lage und meinen Zustand auf. Sie schienen genauestens Bescheid zu wissen, doch ihre Erklärungen klangen derart unglaubwürdig, dass ich dachte, sie würden mir einen Bären aufbinden. Heute weiß ich, dass das alles der Wahrheit entsprach. Sie erzählten mir, dass ich nun ein „Vampir“ sei und zwar ein sogenannter „Schaufelkopf“, und das diese „Sabbat“ diejenigen waren, die mir das zugefügt hätten und das sie deswegen gefährlich seien. Die beiden Monsieurs meinten, dass sie sich im Krieg mit dem Sabbat befänden. Dann erzählten sie mir vom „Tier“, so erklärten sie mein Verlangen Blut zu trinken, der auch Mollys Wutausbrüche. Ich wollte zwar entgegnen, dass das bei uns älteren Leuten, denn sie waren alle augenscheinlich noch sehr jung, einfach nur „schlechte Kinderstube“ genannt wurde, unterließ die Bemerkung aber, um Molly nicht unnötig zu provozieren. Die Tatsache, dass es nicht nur diese blutsaugenden Märchengestalten tatsächlich gab, sondern ich obendrein nun selbst einer von ihnen war, war anfangs schwer zu ertragen und stand in heftigem Widerspruch mit  meinem modernen, aufgeklärten Weltbild. Auch mein Verhältnis zum Glauben erhielt einen schweren Schlag, da ich seitdem Schwierigkeiten habe, die Wege des Herrn zu verstehen und wie eingangs erwähnt, sogar gänzlich am Glauben zweifle. Doch mittlerweile habe ich erkannt, dass der Vampirismus auch einige Vorteile, vorallem in physischer Hinsicht bietet: Höhere Belastbarkeit, ein schier unerschöpflicher Kraftvorrat, Immunität vor Krankheit und Alter, und, als Krönung, ewiges Leben. Kein schlechter Tausch! Doch wie ich von Pierre und Jam erfuhr, die wohl schon etwas länger in diesem Zustand sind, und daher unsere „Mentoren“ sind, bringt die vampirische oder wie sie sagen „kainitische“ Existenz auch einige schwere Nachteile mit sich: Als erstes das „Tier“, dass man sich wohl als eine Art dunkleres, animalisches Ich der eigenen Persönlichkeit vorstellen könnte, welches unterschwellig lauert, bereit, beim geringsten Moment der Schwäche des vernunftgetragenen Ichs, zuzuschlagen und den Kainiten schreckliche Dinge tun zu lassen. Je öfter das „Tier“ die Oberherrschaft an sich reiße, desto mehr Macht gewinne es über den Kainiten, bis es ihn schließlich vollends übernehmen und in ein furchbares Monster verwandeln würde. „Jekyll und Hyde“ lassen grüßen. Die nächste Gefahr sind Sonnenlicht und Feuer. Das bedeutet, dass wir tagsüber an sonnengeschützten Orten ausharren müssen, was für mich kein Problem sein dürfte, anders als für Ash, die wenn sie der Schönheit der Sonne genauso huldigt wie der des Mondes, wohl ein ernstes Problem bekommen würde. Überhaupt fiel mir auf, dass sie und Jam zu sehr emotionalem und „gutmenschigem“ Handeln und Denken neigten. Die dürfte unseren Zusammenhalt als Gruppe, und als solche mussten wir uns nun nach den Worten unserer Mentoren sehen, auf eine harte Probe stellen, wenn man die unprofessionellen und aggressionsgesteuerten Reflexhandlungen unserer Weggefährtin Molly bedenkt. Wie sich noch zeigen sollte, waren Streitereien zwischen ihr und den anderen an der Tages- bzw. Nachtordnung. Ich kann nicht behaupten mich  dem einen oder dem anderen Lager zugehörig zu fühlen, da impulsives Handeln oft zur Katastrophe führt und Moral ein unerschwingliches Luxusgut für uns werden würde. Nein, schon damals plädierte ich für rationales Denken und Handeln, verbunden mit einer „Politik der Notwendigkeiten“. Doch ich befürchtete schon damals zu Recht, dass dieser wilde Haufen, für dererlei wenig Verständnis haben würde. Einzig Pierre schien mir ganz verständig zu sein, möglicherweise war er auch beim Militär; jedenfalls verstand er es unseren Haufen zu disziplinieren und der Stimme der Vernunft im Sturm der Emotionen Geltung zu verschaffen. Doch noch ein weiteres Problem tat sich vor uns auf: Unsere Gier nach Blut. Wie uns unsere Mentoren erzählten, ist Blut unsere einzige und allesentscheidende Nahrungsressource. Ohne Blut vergeht ein Kainit schnell, das Blut ist es, welches ihm seine ungeheure Macht verleiht. Ist ausreichend Blut im Vampirkörper, vermögen wir sogar das „Tier“ unter Kontrolle zu halten. Doch sollen wir uns davor hüten, einen Menschen bis auf den letzten Tropfen leerzutrinken, weil dies das „Tier“ stärken würde. Davor wurden wir eindringlich gewarnt. Deswegen sei es wichtig, zu lernen, rechtzeitig mit dem Trinken aufzuhören. Wenn wir trinken, sollen wir den Menschen, deren Blut wir uns einverleiben, Jam nennt es „rauben“, dies daher so angenehm wie möglich gestalten, etwa, indem wir hinterher den Krankenwagen rufen, oder sie in ihr Heim geleiten. Das ist jedoch zeitraubend und überflüssig, da wir uns im Krieg befinden und die Nahrungsaufnahme ein notwendiges Übel ist, um die Kräfte aufrecht zu erhalten. Toreadorgeschwätz. Ich war zu Lebzeiten kein Heiliger, und jetzt wo ich den Legionen der Verdammten angehöre, werde ich nicht plötzlich anfangen die Vernunft gegen ein diffuses Gefühl von Moral oder Gerechtigkeit zu tauschen.
Der Sabbat hatte jedem von uns Schreckliches zugefügt und so hatte jeder von uns seine eigenen Gründe mit diesen Mistkerlen abzurechnen. Eine Ausnahme bildete da nur die verrückte Alice, die, ganz das Kind, das sie nunmal war, nicht den Ernst der Lage begriff, sondern stattdessen durch aufsässige Reden oder sinnloses Geplapper auf sich aufmerksam machte. Da Jam jedoch große Stücke auf sie hielt und der Meinung war, sie sei „etwas besonderes“, da sie „mehr sehen“ würde als andere, unterlies ich es, sie zu liquidieren. Eine Belastung wird nicht besser, wenn man sie mit Samthandschuhen anfasst. Ich hoffte, dass sich eine Zurückhaltung auszahlen würde.  Nachdem wir einige Zeit brauchten, um uns Auszurüsten und einen sicheren Unterschlupf zu finden, durchsuchten wir bald darauf ein altes Gildehaus. Es stellte sich als Falle des Sabbat heraus, aus der wir mehr schlecht als recht herauskamen. Molly, die mittlerweile von allen nur noch „Burger“ genannt wurde, weil sie mal in einer Burgerbude gearbeitet hat, fand in einem dahergelaufenen Hallodri namens Crow die Liebe ihres Unlebens und verließ unsere Truppe. Ich hoffte sehr, dass sie uns eines Tages wieder unterstützen würde. Nichtsnutzige Tagediebe wie er, sind der überflüssige Bodensatz einer dekadenten Gesellschaft und werden in meiner geliebten sowjetischen Heimat einer nützlichen Verwendung in den sibirischen Lagern zugeführt. Doch es zeugt ja von überlegener Moral (darauf scheinen die Westler besonders versessen) Strolche und Schmarotzer auf Kosten der Gemeinschaft leben zu lassen, als sie, wenn nötig durch Zwang, zu nützlicher Arbeit anzuhalten. Wie auch immer, jedenfalls gelang es uns nach ersten militärischen Erfolgen, unseren Widerstand besser zu organisieren. Zum einen schrieben wir ein Bekennerschreiben, zum anderen legten wir uns einen Gruppennamen zu und unser neues Zeichen wurde überall an die Wände der Tatorte gesprüht. Alice tat sich dabei besonders hervor, auch wenn dies eher ihrem kindlichen Spieltrieb geschuldet war. Überhaupt bemerkte ich, dass sie nun nochmehr als vorher am Rad drehte, seit wir das Gildehaus gestürmt hatten. Sie behauptete nun einen Geist namens Michél sehen zu können, der eine Art Vaterfigur für sie ist. Außer ihr, konnte nur Jam ihn noch sehen. Kein Kommentar.          
15.11.2012 13:16
Cool! Es ist schön die Dinge aus der Sicht von Alex zu sehen und ich lache mich schlapp über die zynischen, die Menschenwürde verachtenden Kommentare eines erfolgreichen Verbrechers der ALLES verloren hat!
15.11.2012 19:20
mmhh danke, freut  mich! Die nächsten werden auch cool...
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